Ein erwachsener Baum setzt gewaltige Mengen an Energie um:
Eine 80-jährige Rotbuche ist etwa 25 Meter hoch, und ihre Baumkrone mit einem Durchmesser von 15 Meter bedeckt eine Standfläche von 160 m². In ihren 2700 m³ Rauminhalt finden sich 800.000 Blätter mit einer gesamten Blattoberfläche von 1600 m², deren Zellwände zusammen eine Fläche von 160.000 m² ergeben. Die Fläche für den Gasaustausch unseres Baumes ist also etwa zwei Fußballfelder groß. Durch diese Blätter strömen über einen Sonnentag 36.000 Kubikmeter Luft, zusammen mit Bakterien, Pilzsporen und schädlichen Mikropartikeln, die zu großen Teilen vom Blatt gefiltert werden.
An einem Sonnentag verarbeitet dieser Baum rund 10.000 Liter Kohlendioxid, das entspricht dem Ausstoß von zwei bis drei Einfamilienhäusern. Im gleichen Zeitraum stellt sie aus Sonnenenergie eine Menge Traubenzucker her, die der Energie von 25.000 Kilojoule entspricht, und deckt mit ihrem Abfallprodukt Sauerstoff den Bedarf von zehn Menschen. Auch der Baum selbst atmet und verbraucht Sauerstoff und Wasser über seine Blätter und Wurzeln, allerdings weitaus weniger als er produziert.
Nicht zuletzt befeuchtet der Baum die Luft, denn er verbraucht und verdunstet etwa 400 Liter Wasser am Tag. Der Nebeneffekt ist die Kühlung der Luft, und zwar erreichen manche Baumarten dabei eine Kühlleistung von 20-30kW – im Vergleich bringt eine Raum-Klimaanlage etwa 2kW.
Um den Verlust solch eines Baumes auszugleichen, müsste man etwa 2.000 junge Bäume mit einem Kronenvolumen von 1m³ pflanzen. Die Kosten hierfür dürften etwa 250.000 € betragen. Eine doppelt idiotische Rechnung, denn wollte man das Wachstum dieser Jungbäume Rechnung berücksichtigen, so bräuchte man letztendlich eine Fläche von über 300.000m².